Find Another Land ,,Wie ist der Song enstanden?“

Find Another Land heisst der neue musische Leckerbissen von Bentonic.

Liebe Musikfans

Wie komponierst du einen Song wie „Find Another Land“? Wie machst du das? Machst du alles alleine? Das sind Fragen die mir letzten Monat gestellt wurden.   Der Trick ist: Ich bin nicht alleine! Und ja, es braucht Zeit oder Geld. Bei mir waren es Zeit und gute Freunde. 🙂

Das war feinste Teamarbeit.

Ich bedanke mich an dieser Stelle bei dem unglaublichen Team und freue mich bereits auf die nächste Herausforderung im nächsten Monat mit einem neuen Song. Alleine hätte ich ein Jahr für EINEN Song 🙂 “

Thanks to everyone who worked with me on „Find Another Land! Jens Stalder, Tonja Andenmatten, Vida Sprenger, Roman Frischknecht, Dan Sutter, Firma Casasoft (Basil Martin), Sepherina Stalder, Andreas Mötz and Family

Danke Dir, wenn Dich unser Arbeiten interessiert und Du dadurch mithilfst.

Wie entstand „Find Another Land“?

Natürlich habe ich nicht alle Einzelheiten aufgeschrieben, das würde wahrscheinlich noch einige Seiten füllen. Der Weg, bis ein vermeintlich kleiner Song an ca. 4 Minuten mit Bild und Ton fertig wird, ist manchmal weit und dauert. Es braucht einen starken Willen und noch einiges mehr…

Ich nehme mir die Zeit und schildere in groben Zügen, wie der Prozess dieses Werkes ,,Find Another Land“ von statten gegangen ist.

Die Idee entwickeln

Phase 1: Musikalische Ideen sammeln, verarbeiten und in eine Form bringen.

  1. Am Anfang stand bei diesem Song eine Akkord-Form, die einfach klingt aber bei genauer Betrachtung vielleicht nicht alltäglich rhythmisiert. Tonja und Ich improvisierten das Stück mit der Gitarre. So kamen einige Melodiefetzen über die Form zustande.
  2. Zuerst nahm ich die akustische Gitarre auf. Sie gab dem Song die erste Vorstellung eines Grooves. Beim anhören dieser Gitarre wuchs in mir die Vorstellung, den Song plastisch-poppig zu gestalten, aber doch warm und old school. Also bewusst alte Elemente wie Rhodes und Jazz E-Bass, darüber ein Synth-Geflecht mit elektronischen Drum-Sounds. So mischte ich einige Instrumente ab. Mir war bewusst, dass ich wahrscheinlich einiges nochmals einspielen werde. 🙂
  3. Mit diesem neu entstandenen Playback hat Tonja am Text gearbeitet und sich vom Sound inspirieren lassen. Als sie den Text erarbeitet hatte, nahmen wir die Stimme auf. Angepasst auf die Stimme “overdubbte“ ich noch eine Electric Guitar, ein Rhodes und den Bass. Das Drum habe ich per Computer Software über eine Midi-Tastatur eingespielt. Ich suchte nach einer synthetischen Note. Habe aber den Kick und die Hi-hat dann doch analog eingespielt (akustisches  Drum-Set). Tonja sang die Hauptstimme nach ein par Korrekturen und ständigem Anhören erneut ein. Eine zweite Singstimme, die dem Song das “Harmonisch einfach schöne“ einhaucht. Dazu spielte ich noch ein kleines Slide-Solo ein, um die Sehnsucht des Textes instrumental abzurunden.
  4. Bis hier hatte ich das Material vor allem erarbeitet und grobe “Klumpen“ geknetet. Nun ging es darum, ob die Fragmente auch miteinander harmonieren. In dieser Phase mische ich die Musikinstrumente und Stimmen zusammen, würze mit Klängen, verteile, knete wieder zusammen, lasse es reifen, ergänze, nehme weg,.. am Ende steht ein „Raffmix“. Ein rohes Kunstwerk. Die Form des Kunstwerkes steht… mit vielen Ecken und Kanten.

Dran bleiben

Phase 2: Erster Mix, Korrekturen, optimieren, verändern, schleifen

  1. Nun schickte ich alle Spure Roman Frischknecht, einem hervorragender Tontechniker und Produzenten aus Zürich. Er hörte sich meinen „Raffmix“ an und mischte seine erste Version.
  2. Ich hörte mir die Version an und entschied, ob Roman für meinen Geschmack die richtige Richtung eingeschlagen hatte. Ich korrigierte noch einige Sachen. Tonja sang z.B. die kompletten Stimmen nochmals ein. Ein guter Freund und Drummer aus Luzern, Andy Mötz, spielte das Drum noch komplett analog ein, weil ich immer noch nicht glücklich war mit dem Sound. Schlussendlich habe ich aber trotzdem das von mir gebaute, halb analog programmierte Drum behalten. Weil es dem Song aus meiner Sicht besser diente. :-). Ich habe mich noch an Sidelines versucht und mit einer Hammond-Orgel Stimmen eingespielt. Jetzt bekam Roman die neuen Ideen, mischte und ergänzte. Danach schickte er mir eine neue Version. So ging es ein paar mal hin und her.
  3. Die Komposition stand, klang jedoch noch etwas „boxig“ und nicht so breit, wie ich es mir in meinen Träumen vorgestellt hatte. Wir zogen noch Dan Sutter hinzu, ein “Soundtüftler“ aus Zürich. Er machte eine Palette von Masterings. Das Mastering hat den Song noch auf ein anderes Level geschoben, zum Glück!! Ich war nämlich mit den Nerven langsam am Ende.

Bild zum Song

Phase 3: Video zum Song

  1. Fehlt noch ein Bild zum Song. Ich hatte einige Ideen, doch die konnten wir zeitlich nicht mehr umsetzen. So kam Tonja mit der Idee, etwas mit Ballons zu machen. Da der Song vom Loslassen erzählt, konnte ich nach einigen Überlegungen die Idee annehmen. Weiter erzählt der Song von ausbrechen, abhauen, in eine andere Wellt fliehen. So einigten wir uns, zwei Szenen einzufangen. Etwas träumerisches, farbiges sollte es sein. Daraus wurden Aussenaufnahmen in der Frühlingskälte, (die arme Tonja hat gefroren eieiei) verbunden mit einer Ballon-Story und Innenaufnahmen. Idee; Alltag, etwas blass…
  2. Jetzt musste ein Raum gefunden werden, ein Termin für die Aufnahme eingeplant, Material gesammelt, Kleider gekauft …
  3. Dann wurde gefilmt. Jens Stalder (unser technischer Alleskönner) ergänzte das Team. Er filmte und half mir, wenn ich mit der Software am Compi überfordert war. Er half mir wo er konnte: machte Artwork, schnitt mit mir das Filmmaterial  zusammen… Ohne ihn hätten wir bei jedem Video eine Bleistiftzeichnung von mir :-),
  4. Vida Sprenger, unser gutes Herz und Mädchen für alles,  auch liebevoll als „Gango“ bezeichnet :-), half, die eingesoffenen Stöckelschuhe aus dem Schlamm zu ziehen, Jacken zu bringen, Licht zu positionieren, nachzuschminken, gut zuzureden…
  5. Video wurde geschnitten. (Jens, Sephi und ich)

Abschliessen

Phase 4: Texten, Newsletter, uploaden…

  1. Zu diesem Zeitpunkt ist es gut, eine Deadline zu haben um das Werk der Öffentlichkeit zu präsentieren. Es kann passieren, dass man genau zu diesem Zeitpunkt in ein „Gemütsloch“ fällt. Das genaue Datum half mir den Biss zu behalten.
  2. Newsletter zum Song schreiben. Video nochmals kontrollieren. Texte ins Video einfügen. Kontrollieren von Musikvolumen und und und…
  3. Video abschliessen und hochladen.
  4. Diverse Portale beliefern…

So, das war ein kleiner Einblick in unser Schaffen.

Danke dir und auf bald

Benj

 

2017-04-06